Qualitätsmanagementsystem

Die kaufmännische Direktorin und der Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Windach sind verantwortlich für das Qualitätsmanagement. Zu ihrer Unterstützung wurde die Stabsstelle eines Qualitätsmanagementbeauftragten geschaffen.

Der Ausbau eines umfassenden QM-Systems ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Alle QM-relevanten Aspekte sind umfassend schriftlich dargelegt. Es bestehen Verfahrens-, Arbeitsanweisungen, Formulare und Checklisten sowie eine Vielzahl von therapierelevanten Dokumenten, die von den Mitarbeitern erstellt, von der Klinikleitung genehmigt und in der aktuellen Version den Mitarbeitern via Intranet zugänglich gemacht werden. Somit können alle qualitätsrelevanten Abläufe dargestellt werden.

Die Kernprozesse sind entsprechend ihrer Relevanz für die Qualität der Leistungserbringung festgelegt. Dabei werden die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten der Prozesse berücksichtigt.

Bestandteil des QM Systems ist die Kontrolle der Erfüllung der relevanten Gesetze und Verordnungen. So bestehen Prozeduren zur Überwachung der Personalkennzahlen, des Risikomanagements, des Hygienemanagements, des Medizinproduktegesetzes, der Arzneimittelsicherheit, des Lob- und Beschwerdemanagements, der internen Fehlermeldesysteme, der Arbeitssicherheit und anderes mehr.

Anhand eines elaborierten Dokumentenlenkungsverfahrens ist sichergestellt, dass bei Veränderungen die notwendigen Anpassungen in anderen Bereichen reibungslos von statten gehen.

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Qualitätssicherung

Die Kontrolle unserer Arbeit durch umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen sind für seit Gründung der Klinik eine Selbstverständlichkeit. Dazu dienen im therapeutischen Bereich Visiten und Kurvenvisiten, Einzel- und Gruppensupervisionen aller therapeutisch tätigen Mitarbeiter, sowie Falldiskussionen. Wir kontrollieren Therapieverläufe anhand von wöchentlichen Kurzfragebögen und Einschätzungen, ebenso erheben wir die Veränderung unserer Patienten durch Symptomfragebögen. Des Weiteren fragen wir unsere Patienten nach differenzierten Therapiebewertungen. Seit 1996 nehmen wir im Rahmen der externen Qualitätssicherung an einem anonymisierten Verfahren teil, indem wir uns einem Benchmark (Rangvergleich) mit anderen psychosomatischen Einrichtungen stellen.

Symptombelastung

Ein wichtiger Indikator für die Qualität der Gesamtheit der Behandlungsmaßnahmen stellt Reduktion der Symptombelastung im Verlauf des Klinikaufenthaltes dar. Zur Erhebung der Symptombelastung benutzen wir zwei Erhebungsinstrumente. Zum einen das ICD-10-Symptom-Rating (ISR; Tritt et al 2008), zum anderen die Hamburger Module zur Erfassung allgemeiner Aspekte psychosozialer Gesundheit für die therapeutische Praxis (HEALTH; Rabung et al 2006). Die Fragen der beiden Selbsteinschätzungsbögen werden Symptomgruppen (sog. Skalen) zugeordnet und es wird ein Skalenmittelwert gebildet. Dargestellt ist der Mittelwert aller bei uns im Haus im Jahr 2024 behandelten Patienten auf den zusammenfassenden Skalen beider Instrumente jeweils zum Aufnahmezeitpunkt und zum Entlassungszeitpunkt. Die aus der Abbildung ersichtliche Reduktion der Symptombelastung ist bei beiden Erhebungsinstrumenten ähnlich ausgeprägt. Die Differenz ist beträchtlich und im Rahmen einer zeitlich begrenzten Behandlung innerhalb einer psychosomatischen Akutklinik sehr zufriedenstellend, was sich auch durch einen Vergleich mit anderen psychosomatischen Kliniken belegt wird.

Patientenzufriedenheit

Im Sinne der Kundenorientierung ist es unerlässlich, die Sichtweise der Patienten zum Tragen kommen zu lassen und sie hinsichtlich einer Bewertung der Qualität der therapeutischen Leistungen zu befragen. Diesen Aspekt erfassen wir dadurch, in dem wir unsere Patienten zum Ende des Aufenthalts bitten, einen Fragebogen zur Patientenzufriedenheit zu bearbeiten, der mittels weniger Fragen unterschiedliche Qualitätsaspekte erfasst (ZUF 8; Schmidt & Nübling 2002). Exemplarisch sind die mittleren Prozentangaben von zwei der acht Fragen dargestellt, wobei die sehr gute Bewertung keines Kommentars bedarf.
Ebenso fragen wir nach der Einschätzung der Patienten hinsichtlich der Verbesserung in verschiedenen Bereich (5stufig von deutlich verschlechtert bis deutlich gebessert). Die entsprechenden sehr zufriedenstellenden Ergebnisse sind der Tabelle zu entnehmen.

Des Weiteren lassen wir unsere Patienten sehr differenziert die verschiedenen Therapiemaßnahmen und die Serviceleistungen, die räumlichen Bedingungen und die Qualität des Essens mittels „Schulnoten“ beurteilen. Zusammenfassend sollen exemplarisch die Gesamtbewertung der therapeutischen Maßnahmen und die Gesamtbewertung der Hausbeurteilung dargestellt werden. Aus den Daten wird ersichtlich, dass im Rahmen eines psychosomatischen Akutkrankenhauses die Therapien und nicht-therapeutischen Serviceleistungen sehr zufriedenstellend bewertet werden.

Qualitätspolitik

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Mitarbeiter

Eine hohe Identifizierung unserer Mitarbeiter mit der Psychosomatischen Klinik Windach ist uns ein Anliegen. Wir bemühen uns um Fairness, um das Wohlergehen und die Zufriedenheit jedes Mitarbeiters. Von hoher Bedeutung ist für uns die Kontinuität der Arbeit, die nur durch langjährige, erfahrene Mitarbeiter gewährleistet wird. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Beteiligung und der Adressierung von Verbesserungsvorschlägen oder Kritiken.

Vielfach werden in anderen Kliniken einzelne Arbeitsbereiche wie z.B. Reinigung und Küche an externe Firmen vergeben (Outsourcing). In der Klinik Windach ist dies kein Thema. Wir legen Wert darauf, dass alle Mitarbeiter das Konzept der Klinik mittragen. Wünsche der Patienten können so schnell, unbürokratisch und unter Berücksichtigung der Therapieziele erfüllt werden.

Fortbildung

Hohen Stellenwert nimmt die kontinuierliche Weiterbildung aller Mitarbeiter ein. Hierzu finden fast wöchentlich sowie innerhalb eines Fortbildungesverbundes mit anderen Kliniken, Weiterbildungen statt. Regelmäßige Einzel- und Gruppensupervisionen dienen zur Unterstützung und Kontrolle der Therapien. Eine umfangreiche Fachbibliothek für die Mitarbeiter/innen komplettiert das Bildungsangebot.